Glasfaserkabel

Gute Neuigkeiten zum Breitbandausbau

In der Gemeinderatssitzung am 27.11.2025 wurde vor dem Hintergrund weiterer Fördermittel einstimmig der Ausbau der „Grauen Flecken“ in beiden Ortsteilen beschlossen. In der Beschlussvorlage war die Rede von „Grauen Flecken“, aber auch von „Dunkelgrauen Flecken“. Wir als Gemeinderäte der Liste Mensch und Umwelt konnten deshalb nicht so recht nachvollziehen, wer nun in Sternenfels und Diefenbach wirklich von diesem weiteren Ausbau profitiert, zumal die genannten Geschwindigkeitsgrenzen nicht zur Kategorisierung aus der Informationsveranstaltung im Mai passen. Die Fragen diesbezüglich von Gemeinderat Bernd Pelz an die Gemeindeverwaltung konnten in der Sitzung nicht abschließend beantwortet werden. Wir haben im Nachgang zur Sitzung nachgehakt und danken Frau Bürgermeisterin Walch, dass Sie mit dem Geschäftsführer des Zweckverband Breitbandversorgung im Enzkreis nochmals in dieser Sache in den Dialog gegangen ist. Wir freuen uns, dass wir nun recht gute Nachrichten übermitteln können.

Der aktuell noch laufende Bau von Glasfaseranschlüssen bezieht sich auf die bisher geförderten sogenannten „Weißen Flecken“. Das sind Adressen, die über eine Datenrate von weniger als 30 Mbit/s im Download verfügen. Diese Flecken gelten als am schlechtesten versorgt und haben daher bisher höchste Priorität beim Ausbau.

Der Bund hat nun ein weiteres Förderprogramm aufgelegt unter dem Namen Gigabitförderung 2.0. Ziel ist der flächendeckende Glasfaserausbau in Deutschland. Es zeigt sich, dass es vor Jahren eine gute Entscheidung der Gemeinde war, dem Zweckverband beizutreten. Denn der Zweckverband erhält aus diesen Bundesmitteln 39,75 Mio. Euro Fördermittel. Zusätzlich kommen vom Land Baden-Württemberg 31,8 Mio. Euro, so dass der Zweckverband in Summe über 71,55 Mio. Euro für die 11 Mitgliedskommunen im Enzkreis verfügt.

Und nun wird es interessant: denn die Fördermittel sind für sämtliche Adressen vorgesehen, die noch nicht gigabitfähig sind, also noch nicht schon Glasfaser oder Kabelanschlüsse besitzen. Kabelanschlüsse gibt es in der Gemeinde Sternenfels übrigens keine. In der Förderrichtlinie ist definiert, dass das Anschlüsse sind, die nicht mindestens mit 300 Mbit/s im Download und 150 Mbit/s im Upload ausgestattet sind. Eine solche Geschwindigkeit geht nur mit Glasfaser. Somit können sich also auch die Adressen freuen, die heute über VDSL (Vectoring) mittels altem zweiadrigen Klingeldraht Geschwindigkeiten von über 100 Mbit/s (Standard-Vectoring) bis zu 250 Mbit/s (Super-Vectoring) im Download nutzen können, abhängig davon, wie nahe sie räumlich am Verteilerkasten der Telekom liegen.

Der Zweckverband berücksichtigt im aktuellen Ausbau der „Weißen Flecken“ übrigens nicht nur diese. Die meisten „Hellgrauen Flecken“, Adressen mit bis zu 100 Mbit/s im Download, werden mit versorgt. Somit verbleiben alle restlichen Adressen, die heute über Anschlüsse mit mehr als 100 Mbit/s im Download verfügen und dann im Rahmen des neuen Förderprogramms berücksichtigt werden („Dunkelgraue Flecken“). Weil wir explizit darauf angesprochen wurden, noch ein Hinweis zum bisher zuletzt erschlossenen Baugebiet „Jörgenäcker“ in Sternenfels. Laut Zweckverband gilt der Breitbandausbau selbstverständlich auch für dieses Gebiet, da maximal das Vectoring der Telekom genutzt werden kann und die Adressen dadurch i. d. R. max. 100 MBit/s im Download haben und nur 40 MBit/s im Upload. Selbst Anschlüsse in optimaler Lage zum Verteilerkasten, die heute, abhängig vom Vertrag, 250 Mbit/s im Download und 40 Mbit/s im Upload nutzen können, werden im Breitbandausbau berücksichtigt.

Somit werden also voraussichtlich alle Adressen in Sternenfels und Diefenbach, die nicht heute schon auf Glasfaser umgestellt werden, perspektivisch ihre Breitbandanschlüsse erhalten.