Schlossberg-Kiosk Anbau und Aussichtsplattform

In der öffentlichen Gemeinderatssitzung am 14. November 2024 hat sich der Gemeinderat mehrheitlich für die Realisierung eines Anbaus und einer Aussichtsplattform auf dem Schlossberg entschieden.

Die Pächterin Elke Birkenfeld hat aus dem Kiosk eine ansprechende und beliebte Gastronomie entwickelt, die unter dem Namen „Sternle“ bekannt ist. Nicht umsonst wurde sie auf der CMT mit einem Touristikpreis ausgezeichnet. Dieses Engagement schätzen wir als LMU Sternenfels sehr.

Nach einem Gespräch mit Frau Birkenfeld, um den Bedarf aus erster Hand zu erfahren, können wir den Wunsch nach einer Logistikfläche nachvollziehen. Die Kosten, die vom Architekten geschätzt wurden, sind für einen 29 qm großen Lagerraum in massiver Ausführung mit an die 150.000 € allerdings sehr hoch. Die im Kreise der Gemeinderäte besprochenen Alternativen, wie z. B. ein mit Holz verkleideter Container oder ein Holzbau, sind nicht nennenswert günstiger, bedenkt man zudem den früheren Zeitpunkt, zu dem Renovierungsarbeiten notwendig werden würden.

Um eine Förderung i. H. v. 40 % aus dem LEADER-Programm erhalten zu können, um die Kosten zu reduzieren, muss das Projekt aus einem weiteren wesentlichen Teil bestehen. Hier hat die Kommunalverwaltung eine Aussichtsplattform ins Spiel gebracht, um an attraktiver Stelle das Platzangebot zu erhöhen. Diese wird in etwa mit 16.500 € zu Buche schlagen. Bei der Maßnahmen zur Schaffung dieser Aussichtsplattform sollen statt einer Mauer, die oben mit einem Geländer gesichert werden müsste, angeböschte Sitzsteine zum Einsatz kommen, die die Aufschüttung der Plattform sichern. Das Bauwerk soll in einer, bezogen auf die ursprünglich angedachte Größe, reduzierten Form realisiert werden. In jedem Fall muss aber durch das Ausheben eines 60 cm tiefen Grabens ein stabiles und frostbestätiges Fundament geschaffen werden. Hier haben wir große Sorge, dass dadurch die wertvollen und ortsbildbestimmenden Bäume geschädigt werden könnten. Würden die Bäume wegfallen, würde genau der Bereich, den man aufwerten möchte, unattraktiv werden. Die wenigsten Besucher würden in diesem Fall wohl im Sommer länger ohne Schatten in der Sonne sitzen wollen. Um hier mit Beginn der Ausführung der Arbeiten für Sicherheit zu sorgen, haben wir einen Antrag gestellt, dass sich ein Baumgutachter vorab die Situation anschauen soll. Obwohl alle Gemeinderäte einhellig betont haben, dass der Erhalt der Bäume das oberste Ziel ist, wurde unser Antrag mehrheitlich abgelehnt. Wir sind der Meinung, dass zum Schutz der Bäume, um jegliches Risiko auszuschließen, der Einsatz eines fachlich versierten Baumgutachters wichtig und sinnvoll gewesen wäre.

Bereits vor der Gemeinderatsitzung wurde der Baum links vom Kiosk im Bereich der baulichen Erweiterung gefällt. Auf unsere Nachfrage wurde in der Gemeinderatsitzung von Herrn Bohn (Leiter Bauhof) erläutert, dass der Baum massiv geschädigt war – festgestellt von einem Baumgutachter – und deshalb entfernt werden musste. Der starke Schädigung kann gut am verbliebenen Baumstumpf nachvollzogen werden.